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Kategorie
Sauna
Datum
März 2018
Autor
Holger Braun
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Ablauf in der Sauna - Was muss ich beachten?

Wie läuft ein Saunagang ab? Was muss ich mitnehmen, beachten und wie mich verhalten? Wenn Sie das erste Mal in die Sauna gehen, stellen sich Ihnen vielleicht einige Fragen. Im Folgenden habe ich das Wesentliche für Sie zusammengefasst.

Warum ohne Badekleidung saunieren

Eine Frage, die sich viele Menschen stellen: "Warum muss ich nackt sein?". Gerade in Deutschland ist es weit verbreitet, ohne Badekleidung in die Sauna zu gehen. Dafür werden vor allem drei Gründe angeführt:

Warum nackt in die Sauna?

  • In der Sauna heizt sich der Körper auf und unter der Badekleidung staut sich die Hitze, was für den Kreislauf gefährlich werden kann.
  • Somit sammelt sich in der Badekleidung der Schweiß während des Saunagangs und wird danach im Wasserbecken und auf den Ruheliegen verteilt, was nicht nur für die nächsten Gäste unangnehm ist, sondern auch ein Risiko birgt:
  • Die Bakterien auf der Haut, die nun in der Badekleidung gesammelt sind und dort einen für Sie überaus günstigen Lebensraum finden, können sich durch die Hitze schnell vermehren und Infektionen auslösen - bei Ihnen und/oder anderen.

Da vor allem Deutschland und Finnland weltweit zu den Ausnahmen gehören, in denen ohne Kleidung sauniert wird, während es sonst allgemein üblich ist, Kleidung zu tragen, stellt sich die Frage nach dem Warum?, denn die hygienischen und gesundheitlichen Gründe waren schließlich nicht von jeher bekannt. Vermutlich liegt der Grund in Deutschland an der Verbreitung der Freikörperkultur und der direkten Übernahme der Sauna von den Finnen. Jene widerrum haben eine derart lange Saunakultur, dass es schlichtweg üblich geblieben ist.

Wenn Sie trotz allem nicht unbedeckt in die Sauna gehen wollen, hat sowohl in Finnland als auch in Deutschland normalerweise niemand etwas dagegen, wenn Sie sich bis zur Nasenspitze in ein großes Saunahandtuch einpacken. Die zusätzliche Wärmebildung sollte jedoch beachtet werden. In Dampfbädern und -saunen wird das Handtuch außerdem je nach Luftfeuchtigkeit relativ schnell durchfeuchtet sein.

Vor der Sauna duschen

Vor der Sauna wird geduscht.
Dafür gibt es vor allem zwei wichtige Gründe:

  • Zum einen soll der Körper gereinigt werden, damit nicht der Dreck des Tages mit in die Sauna geschleppt wird. Dabei wird die Haut rein und kann atmen. Das Schwitzen fällt leichter, da die Poren geöffnet werden.
  • Zum anderen wird der Körper durch wechselwarmes Duschen bereits auf die Sauna vorbereitet.

Sie können zusätzlich zum Duschen auch wechselwarme Fußbäder nehmen. Dabei füllen Sie in ein Becken kaltes und in das andere warmes Wasser. Danach wechseln Sie zwischen den Becken hin und her. Genau wie beim wechselwarmen Duschen wird Ihr Kreislauf angeregt, die Durchblutung verbessert und der Körper auf die Sauna vorbereitet.

Warum gibt es einen Aufguss?

Sauna-Aroma

Die Sauna hat eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit und der Aufguss verstärkt durch eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit das Temperaturempfinden des Körpers. Dadurch wird eine größere Kreislaufaktivität ausgelöst und der positive Effekt der Sauna wird noch einmal gesteigert. Normaleiweise - oder sagen wir: in Ländern, die nicht Finnland sind - wird dem Aufgusswasser ein Duft beigemischt. Diese Düfte können etwa das Temperaturempfinden verstärken oder verändern, den Kreislauf anregen, die Entspannung steigern oder auch die Gesundheit verbessern.

So gibt etwa ein Aufguss mit Menthol ein kühles Gefühl auf der Haut, Honig und Lavendel wirkt eher entspannend, während Fichtennadel und Rosmarin eher anregend wirken. Bambus und Bergkräuter hingegen haben einen beruhigenden Effekt und Rose sowie Zitrusfrüchte wirken eher aufmunternd.

Wie lange kann ich in der Sauna bleiben?

Für Einsteiger empfiehlt es sich, erst einmal Saunen mit niedriger Temperatur auszuprobieren und erst danach auf Saunen mit hoher Temperatur umzusteigen. In Deutschland, dem Land der Regeln, ist natürlich auch der Saunagang reglementiert. Doch da jeder Mensch unterschiedlich ist, können keine allgemeingültigen Regeln festgelegt werden - so gerne viele das auch tun (möchten).

So hält ein 60-jähriger, der seit Jahrzehnten sauniert, vielleicht 30 Minuten bei 90°C ohne Probleme aus, während ein 20-jähriger Sauna-Einsteiger bereits nach fünf Minuten die Sauna verlassen müsste. Wenn jetzt beide laut der Regel genau 10 Minuten in der Sauna bleiben müssten, hätte der 60-jährige fast keinen Effekt und der 20-jährige möglicherweise einen Kreislaufkollaps. Deshalb ist meine Empfehlung an Sie: Hören Sie auf Ihr Gefühl!

Absolute Regel - wann immer, wer immer, wo immer:
Wenn es Ihnen zu heiß wird, stehen Sie auf und gehen Sie nach draußen! Egal, ob ein Aufguss statt
findet, und egal, was andere Saunagäste sagen.

Sauna-Zeit

Sie können sich am besten einschätzen und sind für sich selbst verantwortlich.

Und sollten Sie zusätzlich von besonderen Umständen betroffen sein, gelten andere Regeln. Meine Empfehlungen für Menschen mit Bluthochdruck Sauna mit Bluthochdruck, Krampfadern Sauna trotz Krampfadern und nach Operationen Sauna nach Operation sowie für Schwangere Sauna in der Schwangerschaft finden Sie ebenfalls in diesem Blog. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie die Sauna mit Ihren Medikamenten und Erkrankungen nutzen können, ist immer der eigene Arzt der beste Ansprechpartner. Er kennt Ihre speziellen Erkrankungen am besten und kann so individuell einschätzen, ob die Sauna für Sie geeignet ist.

Warum nach der Sauna kalt abduschen?

Nach der Sauna geht es erst einmal unter die kalte Dusche oder ins Tauchbecken. Einerseits dient diese Dusche der Säuberung von Schweiß. Gleichzeitig wirkt die kalte Dusche einen der wichtigsten Effekte des Saunierens: Während sich in der Sauna Ihre Blutgefäße durch die Wärme geweitet haben, verengt sie die Kühlung der Dusche wieder. Dadurch wird Ihr Kreislauf noch einmal stark angeregt und das Herz gestärkt. Zusätzlich werden die Gefäße trainiert, was für die Prävention von Gefäßerkrankungen wichtig ist. Außerdem stärkt die Hitze der Sauna und die Kälte der Dusche Ihr Immunsystem und Sie können mit der Zeit Temperaturschwankungen leichter aushalten.

Wichtig: Für Menschen mit Bluthochdruck Sauna mit Bluthochdruck oder Krampfadern Sauna trotz Krampfadern gibt es besondere Punkte bei der kalten Dusche zu beachten, über die Sie sich selbst verständlich ebenfalls in meinem Blog kundig machen können.

Was nach der Sauna machen?

Nach der Sauna ist es wichtig, seine Flüssigkeitsreserven wieder aufzufüllen. Trinken Sie reichlich Tee und Wasser. Auch isotonische Getränke sowie Saftschorlen sind empfehlenswert. Durch das Schwitzen in der Sauna verliert Ihr Körper auch Mineralien und diese können durch isotonische Getränke (Getränke mit der gleichen Nährstoffdichte wie unser Blut) wieder aufgefüllt werden.

nach der Sauna trinken

Außerdem dient die Zeit des Trinkens Ihrem Körper als Ruhephase. Die Temperaturschwankung in der Sauna und die Abkühlung danach strengen Ihren Körper an und er braucht einige Zeit, um sich wieder zu erholen und die Körpertemperatur wieder auszugleichen. Diese Zeit sollten Sie ihm geben, da sonst die positiven Effekte der Sauna verloren gehen.

Schwimmen Sie beispielsweise locker ein paar Runden, gehen Sie etwas spazieren und legen Sie sich gerne etwas hin. Gönnen Sie sich und Ihrem Körper einfach etwas Ruhe und die Entspannung wird sich einstellen. Wenn Sie sich wieder bereit fühlen, können Sie den nächsten Saunagang starten.

Wie viele Saunagänge sind empfehlenswert?

Die optimale Anzahl der Saunagänge ist für jeden unterschiedlich. Viele Menschen bleiben zwei bis vier Stunden in der Saunaanlage und machen dabei etwa einen Saunagang pro Stunde. Gerade als Einsteiger sollten Sie es nicht übertreiben, denn jeder Saunagang bedeutet eine ungewohnte Belastung für den Körper. Haben Sie sich jedoch an das Saunieren gewöhnt, können Sie problemlos mehrere Saunagänge am Tag machen.

Wie oft in der Woche saunieren?

Hier kommt es vor allem auf Ihre Zeit und Erfahrung mit der Sauna an. Als Einsteiger sollten Sie sich etwas Zeit lassen und Abstand zwischen Ihren Saunatagen halten. Zwei Mal in der Woche ist hier ein guter Richtwert. Erfahrene Saunagänger können auch jeden Tag in die Sauna gehen. Sie sollten dabei jedoch genau darauf achten, ob Sie irgendwelche Veränderungen bemerken. Sei es, dass Sie plötzlich nach der Hälfte Ihrer gewohnten Zeit aus der Sauna müssen oder auch, dass Sie immer schlechter schlafen. Beides kann ein Zeichen von Überlastung des Körpers und einem Mineralmangel sein. Sollten sich solche Symptome einstellen, machen Sie ein paar Tage Pause, trinken Sie viel, nutzen Sie Nahrung mit vielen Mineralien und Vitaminen, dann versuchen Sie es erneut. Wenn alles wieder normal ist, wissen Sie jetzt, wo Ihre Grenze liegt. Sollte es sich nicht bessern, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf und lassen Sie sich gründlich untersuchen.

Noch Fragen?

Falls Sie Fragen haben, wie es in der Sauna abläuft oder was Sie dafür mitnehmen sollten, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie die Sauna mit Ihren Medikamenten und Erkrankungen nutzen können, ist immer der eigene Arzt der beste Ansprechpartner. Er kennt Ihre speziellen Erkrankungen am besten und kann so individuell einschätzen, ob die Sauna für Sie geeignet ist.

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